Neue Betriebsrentenförderung braucht Digitalisierung

Presse

Von KlinikRente — 03.04.2018

Neue Betriebsrentenförderung braucht Digitalisierung

Das Betriebsrenten-Stärkungsgesetz (BRSG) könnte merklich dazu beitragen, die Versorgungslücke bei Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich zu verkleinern. Bei Brutto bis 2.200 EURO gibt es eine neue Förderung. Die Digitalisierung sorgt dabei für geringen Verwaltungsaufwand beim Arbeitgeber. 

Das Betriebsrenten-Stärkungsgesetz (BRSG) bringt zahlreiche neue Förderungen, darunter auch den sogenannten bAV-Förderbetrag für Geringverdiener. Davon profitieren Mitarbeiter mit maximal 2.200 Euro Bruttoeinkommen. Das trifft auf nahezu jeden zweiten Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu, wo 70 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit arbeiten. Wer als Arbeitgeber jetzt neue Zusagen für diese Gruppe gibt und selbst mindestens 240 Euro jährlich einzahlt (bis zu 480 Euro sind gefördert), kann 30 Prozent von der Lohnsteuer des Arbeitnehmers einbehalten (maximal 144 Euro). Beiträge aus Entgeltumwandlung sind jedoch nicht begünstigt.

Wie die brandneue Forsa-Studie „bAV im Mittelstand 2018“ unter 200 Personalverantwortlichen mit bAV-Zuständigkeit in deutschen Firmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern ergab, will jeder vierte Mittelständler sein Angebot zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) mit den Möglichkeiten des BRSG ausbauen. Auf großes Interesse stößt laut Studie der bAV-Förderbeitrag für Geringverdiener, den 42 Prozent der Firmen nutzen wollen, die vorhaben, ihre bAV auszubauen.

Aber: Die Förderung gibt es nur für Einzahlungen in Pensionsfonds, Pensionskassen oder Direktversicherungen. Zudem müssen bei dem gewählten Tarif die Kosten über die gesamte Laufzeit verteilt werden (Fachbegriff: ungezillmerter Tarif). Vertriebskosten dürfen also nur als fester Anteil der laufenden Beiträge einbehalten werden. Auch aus diesem Grund ergibt sich die Herausforderung, wie man diese Prozesse möglichst schlank organisieren kann.

Um den Aufwand für solche Betriebsrentensysteme im Interesse der Arbeitnehmer-Rente so einfach wie möglich zu halten, offerieren die Anbieter zunehmend digitalisierte Angebote. Nur so sind eine schlanke und kostengünstige Verwaltung für Arbeitgeber sowie eine permanent gute Information der Arbeitnehmer über ihre Betriebsrente gewährleistet. Deshalb konzentriert sich das Versorgungswerk KlinikRente derzeit intensiv auf die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse. Es geht um so wichtige Arbeiten wie die Aktualisierung der Vertragsdaten per Onlineportal, die Digitalisierung der Änderungsmeldungen (Ausscheiden eines Mitarbeiters, Adressänderungen, Ende der Lohnfortzahlung bei längerer Krankheit, Beitragsänderungen usw.), die derzeit oft noch von den Sachbearbeitern erledigt werden müssen. Den hohen Administrations- und Informationsaufwand beklagen Arbeitgeber kleiner und mittlerer Unternehmen immer wieder als Haupthemmnis für die Implementierung und den Ausbau der bAV.

Zur Digitalisierung der Verwaltungsprozesse nutzt KlinikRente auch das Know-how ihrer Konsortialgesellschaften Allianz, Deutsche Ärzteversicherung, Condor, R+V und Swiss Life. So bietet das Versorgungswerk ab sofort die digitale bAV-Plattform „KlinikRente Online“ für Arbeitgeber, die an die Lösung von Konsortialführer Allianz („Firmen Online“) angelehnt ist. Damit sollen der laufende Service und die Prozesse zwischen Anbieter, Arbeitgebern und Beratern weitgehend digitalisiert werden. Arbeitnehmerportale soll es auf „KlinikRente Online“ voraussichtlich ab Sommer 2018 geben.

Parallel dazu hat KlinikRente auch die Kooperation mit der unabhängigen Verwaltungsplattform xbAV gestartet. Dort sind Produktgeber, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Berater auf einer Verwaltungsplattform zusammengeschaltet, zunehmend für immer mehr bAV-Anbieter. Hintergrund: Bei der bAV-Beratung geht es vor allem um drei große Komplexe: Vertragseinrichtung, Beratung sowie Anmeldung der Arbeitnehmer im Versorgungswerk sowie um die laufende Vertragsbetreuung. Digitale Administration kann dabei zu einer effizienteren Arbeitsweise in der Personalabteilung beitragen. „Die Herausforderung liegt immer in der Synchronisation der Systeme, denn alles fließt im Lohn- und Gehaltssystem des Arbeitgebers zusammen“, weiß Martin Bockelmann, Vorstand des Technologieanbieters xbAV.

KlinikRente treibt die Digitalisierung der bAV voran, indem Produktanbieter, Arbeitgeber, deren Beschäftigte und Vermittler vernetzt werden und die bAV somit transparent, nachvollziehbar und für alle zugänglich wird. Alle Beteiligten werden davon profitieren.